Beschussversuch für bleireduziertes Schießen im Druckluftbereich. Ein vielversprechender Zwischenschritt.

Das potenzielle Verbot von bleihaltigen Geschossen bzw. Geschossen die vollständig aus Blei bestehen ist unter allen Schützen ein vieldiskutiertes Thema. Denn die verfügbaren Sportstätten werden sich künftig gegebenenfalls entsprechend anpassen müssen, um weiter den Grundsätzen der Schießstandrichtlinie zu entsprechen.

Mit Blick auf die möglicherweise notwendigen hohen Investitionskosten ist es zielführend sich bereits jetzt nach geeigneten Alternativen umzusehen. Insbesondere weil der Druckluftbereich weit verbreitet ist und häufig bei der Nachwuchsgewinnung den ersten Kontakt zum Schießsport abbildet.

Getestet wurden die kupferummantelten 4,5mm (.177cal.) Diabolo der H&N Sport GmbH mit der Bezeichnung Excite Coppa-Spitzkugel.

Der Hersteller gibt eine 20%ig Steigerung der „Härte“ an, die mit der Ummantelung durch Kupfer einhergeht. Dies lässt sich anhand des veränderten Deformationsverhalten der Geschosse auf der Standardentfernung 10m zumindest optisch bestätigen und ist durch die ca. 8-fach höhere Zugfestigkeit des Mantelelements begründet.

Entscheidender ist jedoch, dass die vorhandenen und zugelassenen Geschossfänge, i.d.R. kleine Stahlkästen mit Prall- und Gleitflächen, den Abbau der Geschossenergie durch Reibung bei einem erhöhten Härtegrad noch technisch sicher abbilden können. Gleichzeitig sollen die übrigen Eigenschaften der Geschosse nahezu unverändert bleiben.

Im Ergebnis des Beschussversuchs ist die Eignung des Geschossfangs mit einer Materialstärke von 2mm Stahlblech bei vergleichbarer Treffpunktlage nachgewiesen worden. Zu mindestens schützenseitig kann dadurch der Kontakt zum Blei vermieden werden. Für Betreibende von Druckluftständen lässt sich jedoch lediglich eine geringe Reduzierung des Bleikontakts bei der der Reinigung, d.h. es bildet sich weniger Bleistaub in Folge der geringeren Verformung, erzielen.

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